Paartherapie

Willkommen in meiner Praxis in Aachen-Mitte. Ich biete Intensiv-Paartherapie, Paarberatung und Beziehungscoaching in Anlehnung an die Arbeitsweise von Eric Hegmann - bekannt aus der ARD-TV-Serien und dem gleichnamigen NDR-Podcast "Die Paartherapie". Ich bin tief von seiner Arbeitsweise überzeugt und bilde mich fortlaufend bei Eric Hegmann und angrenzenden renommierten Paartherapeuten weiter.

Der Paartherapeut soll Haare haben, die etwa bis zur Schulter reichen. Der Rest des Bildes passt.

Meine Arbeit wird insbesondere von der emotionsfokussierten Paartherapie (EFT) nach Dr. Sue Johnson  und der differenzierungsorientierte Paartherapie nach Dr. Ellyn Bader beeinflusst. Außerdem fließen die Forschungsergebnisse von Prof. John Gottman, die Bindungstheorie (nach Bowlby und Lewine) sowie die Publikationen anerkannter Paartherapeut*innen wie z.B. Esther Perel, Prof. Dr. Ulrich Clement, David Schnarch und anderen in mein methodisches Vorgehen ein.


Intensiv-Paartherapie kurz erklärt:

Meine Arbeitsweise im Detail: Vorgehen, Therapieansätze und Ziele

Integratives Vorgehen

In meiner therapeutischen Arbeit verfolge ich einen integrativen Ansatz, der auf einer fundierten Aus- und Weiterbildung beruht.

Neben meinem Studium in Kommunikation, Psychologie und Soziologie habe ich mich sowohl in der emotionsfokussierten Paartherapie nach Dr. Sue Johnson als auch im Developmental Model von Dr. Ellyn Bader vertieft.

Besonders prägend ist für mich die kontinuierliche Weiterbildung bei Eric Hegmann, der durch die ARD-Serie „Der Paartherapeut“ und den NDR-Podcast bekannt ist. Er integriert nicht nur die Ansätze von Gottman und Ester Perel, sondern insbesondere auch das Developmental Model und die emotionsfokussierte Therapie in ein stimmiges, kurzzeittherapeutisches Gesamtkonzept.

Daran angelegt arbeite ich mit Paaren prozessorientiert, nicht lösungsorientiert. D.h. ich unterstütze Paare dabei einen eigenen Weg zur Weiterentwicklung zu finden. Der Fokus liegt dabei nicht auf einem vorgegebenen Endergebnis.

Mit Hilfe erprobter Interventionen, Methoden und Techniken aus den oben genannten Therapieschulen wird ein Prozess eingeleitet, der weit über die einzelnen Therapiesitzungen hinausgeht, und durch den Paare selbst Schritt für Schritt herausarbeiten, was für Ihre Beziehung langfristig tragfähig ist.

Fachbeitrag: "Prozessorientierte Paartherapie"

Zentrale Therapieansätze

Meine Arbeit als Paartherapeut basiert auf mehreren wissenschaftlich fundierten Therapieschulen, in denen ich Aus- und Weiterbildungen absolviert habe und mich fortlaufend weiter qualifiziere. Besonders prägend ist für mich der integrative Ansatz von Erik Hegmann, bei dem ich mich regelmäßig fortbilde. Hegmann – bekannt aus der ARD-TV-Serie und dem NDR-Podcast "Die Paartherapie" – verbindet zentrale Modelle der modernen Paartherapie zu einem praxisnahen, prozessorientierten Gesamtkonzept, das auch meiner eigenen therapeutischen Haltung entspricht:

Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT)

Die EFT nach Dr. Sue Johnson betrachtet Beziehungen als emotionale Bindungssysteme. Sie hilft Paaren, die darunterliegenden Gefühle und Bedürfnisse hinter Konflikten zu erkennen und wieder emotionale Sicherheit miteinander aufzubauen. >> mehr erfahren

Das Differenzierungs- und Entwicklungsmodell
(Bader & Pearson)

Das Entwicklungsmodell nach Dr. Bader & Dr. Pearson stellt bei Paaren die Fähigkeit ins Zentrum, eigene Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen, ohne Verbindung zum Partner zu verlieren. Das Modell unterstützt Paare dabei, aus reaktiven Mustern auszusteigen und stabiler, klarer und selbstverantwortlicher zu handeln. >> mehr erfahren

Die Gottman-Methode

John und Julie Gottman haben in jahrzehntelanger Forschung herausgearbeitet, welche Interaktionsmuster Beziehungen stärken oder schwächen. Ihre evidenzbasierten Modelle bieten klare Orientierung für gelingende Kommunikation, Konflikte und konstruktive Reparaturen. >> mehr erfahren

Integrative Paartherapie nach Esther Perel

Esther Perel zeigt, wie Paare das Spannungsfeld zwischen Nähe und Autonomie bewusst gestalten können, um sowohl Bindung als auch Lebendigkeit zu erhalten. >> mehr erfahren

Intensiv-Paartherapie nach Erik Hegmann

Erik Hegmann verbindet bindungsorientierte und entwicklungspsychologische Ansätze mit einer klaren Haltung der Selbstverantwortung. Er betont autonome Ziele und das Erkennen eigener Muster als Schlüssel für nachhaltige Veränderung. >> mehr erfahren

Ziele der Intensiv-Paartherapie

In intensiven Workshops gewinnen Paare innerhalb kurzer Zeit tiefe Einsichten in ihre Beziehungsdynamik, verstehen grundlegende Muster und erproben neue Wege des Miteinanders. Ein solcher Intensivtag liefert starke Impulse. Aber die eigentliche Veränderung findet erst danach statt im Alltag, im bewussten Üben, im Wiederanknüpfen an das, was im Workshop erlebt wurde. Von daher empfehle ich, gleich zwei Intensivtage zu buchen, um Veränderungen nachhaltig zu verankern.

Moderne Paartherapie setzt nicht auf ein Therapie-Abo, ist kein „Schnellkurs für Paare“ und auch keine "Werkstatt für kaputte Beziehungen". Es ist ein strukturiertes, wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Format für Paare, die Verantwortung für ihre Beziehung übernehmen, an ihrer Beziehung arbeiten und sich weiterentwickeln wollen - jede/r für sich und gemeinsam als Paar. Die Arbeit ist unkonventionell, intensiv, manchmal konfrontativ, immer verbindend – und sie wirkt nachhaltig.

>> Intensiv-Paartherapie: Ziele und Grenzen
>> Forschung: Intensiv-Workshops vs. klassische Paartherapie

Typische Themen in der Paartherapie (Beispiele)

"Wir fühlen uns nicht mehr richtig verbunden"
  • Man lebt nebeneinander her.
  • Gespräche werden weniger oder bleiben an der Oberfläche.
  • Nähe entsteht nur noch selten.
"Wir streiten ständig – oder gar nicht mehr"
  • Immer wieder dieselben Konflikte.
  • Kleine Auslöser, große Emotionen.
  • Oder totale Funkstille, weil beide keinen Zugang mehr finden.
"Vertrauen ist verletzt worden"
  • Affäre, Geheimnisse oder andere Enttäuschungen.
  • Einer wurde verletzt, der andere ist verunsichert.
  • Beide wissen nicht, wie man wieder zueinanderfinden kann.
"Wir wollen Unterschiedliches"
  • Nähe, Sex, Zärtlichkeit, Freiraum – jeder braucht etwas anderes.
  • Unterschiedliche Lebensentwürfe oder Bedürfnisse.
  • Ein Gefühl von: „Wie sollen wir das unter einen Hut kriegen?“
"Wir reden aneinander vorbei"
  • Das Gefühl: „Ich werde nicht gesehen.“ / „Ich kann es dir nie recht machen.“
  • Missverständnisse, Frust, Vorwürfe.
  • Gespräche eskalieren oder brechen ab.
"Alte Muster bestimmen unseren Alltag"
  • Einer zieht sich zurück, der/die andere klammert.
  • Angst vor Nähe oder Angst vor Verlust.
  • Reaktionen, die stärker sind, als man selbst versteht.
"Unsere Sexualität ist schwieriger geworden"
  • Weniger Lust, unterschiedliche Bedürfnisse.
  • Unsicherheit, Druck oder Scham.
  • Der Körper sagt etwas anderes als der Kopf.
"Belastende Lebensphasen setzen uns zu"
  • Kinder, Patchwork, Jobstress, Krankheitsfälle.
  • Alles ändert sich – und die Beziehung gerät ins Wanken.
  • Man weiß nicht mehr, wie man als Paar stabil bleibt.
"Wir wissen nicht, wie es weitergehen soll"
  • Trennung ja/nein?
  • Ein Partner ist unsicher, der andere verunsichert.
  • Beide brauchen Orientierung, Ruhe und Struktur.
"Einer von uns verliert sich in der Beziehung"
  • Zu viel Verantwortung, zu wenig Raum für sich selbst.
  • Das Gefühl, nicht mehr man selbst zu sein.
  • Unausgesprochene Erwartungen und Rollenmuster.

Ziele moderner Paartherapie

In intensiven Workshops gewinnen Paare innerhalb kurzer Zeit tiefe Einsichten in ihre Beziehungsdynamik, verstehen grundlegende Muster und erproben neue Wege des Miteinanders. Ein solcher Intensivtag liefert starke Impulse. Aber die eigentliche Veränderung findet erst danach statt im Alltag, im bewussten Üben, im Wiederanknüpfen an das, was im Workshop erlebt wurde. Von daher empfehle ich, gleich zwei Intensivtage zu buchen, um Veränderungen nachhaltig zu verankern.

Moderne Paartherapie setzt nicht auf ein Therapie-Abo, ist kein „Schnellkurs für Paare“ und auch keine "Werkstatt für kaputte Beziehungen". Es ist ein strukturiertes, wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Format für Paare, die Verantwortung für ihre Beziehung übernehmen, an ihrer Beziehung arbeiten und sich weiterentwickeln wollen - jede/r für sich und gemeinsam als Paar. Die Arbeit ist unkonventionell, intensiv, manchmal konfrontativ, immer verbindend – und sie wirkt nachhaltig.

>> Intensiv-Paartherapie: Ziele und Grenzen
>> Forschungsergebnisse: Intensiv-Workshops vs. klassische Paartherapie

Zentrale Grundsätze und Positionen -
für Paare, die meine Arbeitsweise fachlich noch etwas genauer verstehen wollen

Bindung

Emotionale Bindungen sind das Fundament jeder stabilen Partnerschaft. Sie fördern Sicherheit, Vertrauen und eine tiefere emotionale Verbindung zwischen den Partnern. Die Bindungstheorie, die ihren Ursprung in der Entwicklungspsychologie hat, erklärt, wie diese Verbindungen entstehen und sich im Laufe der Zeit entwickeln.

In der Paartherapie fließen die Erkenntnisse der Bindungstheorie direkt in den Behandlungsansatz ein. Das Developmental Model von Dr. Ellyn Bader und die emotionsfokussierte Therapie von Dr. Sue Johnson bilden dabei ein starkes Fundament. Dr. Bader nutzt das Modell, um die Entwicklungsphasen einer Beziehung zu beleuchten und Paare dabei zu unterstützen, diese Phasen erfolgreich zu durchleben. Dr. Johnson hingegen legt den Schwerpunkt auf die emotionale Bindung und darauf, wie diese Bindung gestärkt und gesichert werden kann.

Durch eine integrative Herangehensweise wird es in der Paarthereapie möglich, auf die individuelle Situation und die Bedürfnisse der Paare einzugehen. Auf dieser Basis kann mit Hilfe von wissenschaftlich fundierten Methoden und Interventionen die emotionale Verbindung der Partner bedarfsgerecht und praxisnah gestärkt werden.

>> Fachbeitrag: "Bowlby - Warum Bindung zählt!"

Emotionen

Emotionen sind das zentrale Navigationssystem unserer Beziehungen. Sie zeigen uns, was uns wichtig ist, wo wir uns sicher fühlen – und wo wir uns verletzlich, überfordert oder unverstanden erleben. In Partnerschaften wirken Emotionen oft schneller, als wir denken können: Sie lösen Nähe aus, aber auch Rückzug, Schutzreaktionen oder Konflikte.

Moderne Paartherapie macht sich dieses Wissen zunutze. Ob in der emotionsfokussierten Therapie, im Entwicklungsmodell von Bader & Pearson oder auf Basis der Forschung des Gottman-Instituts – überall zeigt sich derselbe Kern: Erst wenn Emotionen verstanden und benennbar werden, können Paare alte Muster durchbrechen und sich wieder bewusst begegnen. Emotionen sind dabei keine Schwäche und kein Gegensatz zu Rationalität. Sie sind der Schlüssel zu Verbindung, Klarheit und Wachstum in Beziehungen.

>> Fachbeitrag: "Emotionen als Schlüssel zu stabilen Beziehungen"

Differenzierung

Differenzierung bedeutet, in Beziehung zu bleiben, ohne sich selbst zu verlieren. Differenzierung beschreibt die Fähigkeit, die eigene Identität, Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken – auch dann, wenn der Partner etwas anderes empfindet oder denkt. In einer gut differenzierten Beziehung können beide Nähe zulassen, ohne zu verschmelzen, und Autonomie leben, ohne sich zu entfernen.

Gerade in Konflikten zeigt sich Differenzierung als entscheidende Ressource: Sie ermöglicht, präsent zu bleiben, statt zu kämpfen, zu flüchten oder sich zurückzuziehen. Paare, die Differenzierung entwickeln, finden leichter zu einem Miteinander, das sowohl Verbundenheit als auch Freiheit erlaubt.

Fachbeitrag: "Differenzierung in der Paartherapie"

Autonome Ziele

In der modernen Paartherapie spielen autonome Ziele eine zentrale Rolle. Echte Veränderung beginnt in Beziehungen damit, dass beide Partner zunächst ihre eigenen Bedürfnisse, Werte und Ziele klar verstehen. Das heißt, bevor man als Paar gemeinsam wachsen kann, ist es wichtig, dass jede Person für sich selbst erkennt und und formuliere kann, was sie wirklich will und braucht. Dabei unterstütze ich die Paare in der Paartherapie.

Autonome Ziele zu adressieren bedeutet, dass in der Therapie ein Raum geschaffen wird, in dem beide Partner ihre individuellen Wünsche formulieren dürfen. Durch dieses Verständnis der eigenen autonomen Ziele kann man dann besser herausfinden, wie diese in die Beziehung integriert werden können, sodass am Ende nicht nur die Partnerschaft profitiert, sondern auch individuelles Wachstum gefördert wird.

Kurz gesagt: Indem man die autonomen Ziele jedes Einzelnen ernst nimmt und in den therapeutischen Prozess einbezieht, entsteht eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die auf gegenseitigem Verständnis und persönlicher Entwicklung aufbaut.

>> Fachbeitrag: "Autonome Ziele"

Stressreaktionen

In Paarbeziehungen entstehen Konflikte nicht, weil einer „falsch“ oder „gestört“ ist, sondern weil beide Partner in belastenden Momenten ganz normale Stressreaktionen zeigen. Wutausbrüche, Rückzug, Überempfindlichkeit oder Überforderung sind keine Pathologien, sondern Schutzmechanismen des Nervensystems, die sich in emotional bedeutsamen Beziehungen besonders schnell aktivieren. Entscheidend ist daher weniger, ob solche Reaktionen auftreten, sondern wie ein Paar lernt, sie zu verstehen, zu entschlüsseln und besser zu regulieren.

Moderne Paartherapie betrachtet diese Muster nicht als Defizit, sondern als wichtige Hinweise auf Bedürfnisse, Verletzlichkeiten und Entwicklungspotenziale. Dadurch entsteht ein Raum, in dem Paare sich nicht gegenseitig bewerten, sondern gemeinsam neue Wege der Verbindung und Stabilität entwickeln können.

Mehr im Ratgeber:

>> Fachbeitrag: "Stressreaktionen"

Brüche & Reparaturen

Im Laufe jeder längeren Beziehung kommt es zu sogenannten Brüchen – etwa Missverständnisse, Verletzungen oder größere Streitigkeiten, in denen deutlich wird, dass die Partner in manchen Punkten unterschiedlich sind. Diese Konflikte sind kein Zeichen des Scheiterns, sondern ein natürlicher Teil jeder Beziehung.

Wichtig ist, wie man mit solchen Brüchen umgeht. In der Therapie sprechen wir von “Reparaturen”, also davon, wie Paare nach einem Konflikt wieder aufeinander zugehen, Missverständnisse klären und Vertrauen neu aufbauen können. Das kann bedeuten, offen über das Geschehene zu reden, einander zuzuhören und Verständnis für einander zu entwickeln.

Indem Paare in der Paartherapie mit Hilfe von mehrfach erfolgreich erprobten Methoden und Interventionen lernen, solche Reparaturen vorzunehmen, stärken wir ihre Beziehung und machen sie robuster. Es geht also nicht darum, Konflikte zu vermeiden, sondern sie als Chance für Wachstum und tiefere Verbundenheit zu nutzen.

Fachbeitrag: "Brüche und Reperaturen"

Umgang mit Widersprüchen

Widersprüche sind ein wesentliches und bereicherndes Element jeder Beziehung. Oft ist es für die Partner zwar schmerzhaft zu erkennen, dass sie unterschiedlich sind. Aus Widersprüchen entsteht Spannung. Diese Spannung muss nicht immer in tiefe Krisen führen, sondern kann auch als belebender Reiz in Partnerschaften wirken. Entscheidend ist der Umgang mit Widersprüchen in einer Paarbeziehung.

Angelehnt an die Konzepte der bekannten Paartherapeutin Esther Perel verstehen wir Gegensätze nicht als Problem, sondern als Chance, die individuelle Vielfalt beider Partner zu würdigen und in die Beziehung zu integrieren. Diese Widersprüche zeigen, dass jede Partnerschaft von der Dynamik unterschiedlicher Bedürfnisse und Perspektiven lebt.

Mein Ansatz bei der Paartherapie besteht darin, Paaren zu vermitteln, dass Widersprüche nicht aufgelöst oder beseitigt werden müssen. Vielmehr geht es darum, sie als integralen Bestandteil der Beziehungsentwicklung zu begreifen. Indem wir diese Gegensätze anerkennen und sie als Quelle für gegenseitiges Verständnis nutzen, entsteht eine Beziehung, die sowohl die Eigenständigkeit jedes Einzelnen respektiert als auch die gemeinsame Verbundenheit vertieft.

Auf diese Weise fördern wir eine Atmosphäre, in der Paare lernen, mit Unterschieden konstruktiv umzugehen, ohne sie als Störfaktor zu empfinden. Die Partnerschaft gewinnt dadurch an Tiefe, Authentizität und Stabilität, weil sie die Vielfalt der Perspektiven als Bereicherung begreift.

Weiterführende Beiträge:

>> Fachbeitrag: "Spannungsfelder nach Esther Perel"

Selbst- & Co-Regulation

Selbstregulation und Koregulation sind zwei grundlegende Fähigkeiten, die darüber entscheiden, wie Paare Konflikte bewältigen, Nähe erleben und sich miteinander entwickeln. Koregulation beschreibt die Fähigkeit, sich gegenseitig emotional zu beruhigen, Trost zu geben und Sicherheit zu vermitteln. Sie schafft Verbundenheit und hilft, in belastenden Momenten nicht allein zu stehen. Selbstregulation dagegen ermöglicht es, die eigenen Gefühle bewusst zu halten, innere Anspannung zu steuern und nicht impulsiv oder verletzend zu reagieren.

Erst im Zusammenspiel entfalten beide ihre volle Wirkung: Paare können einander Halt geben, ohne sich zu verlieren – und Konflikte konstruktiv lösen, ohne sich voneinander zurückzuziehen. Beziehungen werden dadurch widerstandsfähiger, verständnisvoller und reifer.

In der Paartherapie erhalten Paare die Möglichkeit, Selbst- und Koregulation nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern konkret zu erleben und einzuüben. Typische Muster – etwa Rückzug, Überreaktionen oder Missverständnisse – werden sichtbar gemacht. Gemeinsam werden Situationen entschleunigt, sodass Partner unmittelbar erfahren, wie sie sich gegenseitig beruhigen, Sicherheit geben und emotional erreichen können. Gleichzeitig lernen sie, ihre eigenen inneren Reaktionen bewusster wahrzunehmen, zu halten und klarer auszudrücken. Diese Mischung aus direkter Erfahrung, gezielter Anleitung und sofortigem Feedback schafft einen sehr effektiven Einstieg in Fähigkeiten, die später im Alltag weiter vertieft werden können – als Grundlage für mehr Verbundenheit, Stabilität und gemeinsame Entwicklung.

Mehr erfahren:

>> Fachbeitrag: " Co- und Selbstregulation"

Kurzzeitintensive Paartherapie -
klingt theoretisch und komplex, ist im Kern aber einfach und praxisnah

Integratives Vorgehen

In meiner therapeutischen Arbeit verfolge ich einen integrativen Ansatz, der auf einer fundierten Aus- und Weiterbildung beruht. Neben meinem Studium in Kommunikation, Psychologie und Soziologie habe ich mich sowohl in der emotionsfokussierten Paartherapie nach Dr. Sue Johnson als auch im Developmental Model von Dr. Ellyn Bader vertieft. Besonders prägend ist für mich die kontinuierliche Weiterbildung bei Eric Hegmann, der durch die ARD-Serie „Der Paartherapeut“ und den NDR-Podcast bekannt ist. Er integriert nicht nur die Ansätze von Gottman und Ester Perel, sondern insbesondere auch das Developmental Model und die emotionsfokussierte Therapie in ein stimmiges, kurzzeittherapeutisches Gesamtkonzept. In diesem Sinne orientiere ich mich stark an seinem integrativen Vorgehen und kombiniere diese verschiedenen Ansätze, um Paaren individuell und wirksam zu helfen.

>> Weitere Informationen zu meinen Aus- und Weiterbildungen.

Modelle & Ansätze

Meine Arbeit als Paartherapeut basiert auf mehreren wissenschaftlich fundierten Therapieschulen, in denen ich Aus- und Weiterbildungen absolviert habe und mich fortlaufend weiter qualifiziere. Besonders prägend ist für mich der integrative Ansatz von Erik Hegmann, bei dem ich mich regelmäßig fortbilde. Hegmann – bekannt aus der ARD-TV-Serie und dem NDR-Podcast "Die Paartherapie" – verbindet zentrale Modelle der modernen Paartherapie zu einem praxisnahen, prozessorientierten Gesamtkonzept, das auch meiner eigenen therapeutischen Haltung entspricht:

Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT)

Die EFT nach Dr. Sue Johnson betrachtet Beziehungen als emotionale Bindungssysteme. Sie hilft Paaren, die darunterliegenden Gefühle und Bedürfnisse hinter Konflikten zu erkennen und wieder emotionale Sicherheit miteinander aufzubauen. >> mehr erfahren

Das Differenzierungs- und Entwicklungsmodell
(Bader & Pearson)

Das Entwicklungsmodell nach Dr. Bader & Dr. Pearson stellt bei Paaren die Fähigkeit ins Zentrum, eigene Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen, ohne Verbindung zum Partner zu verlieren. Das Modell unterstützt Paare dabei, aus reaktiven Mustern auszusteigen und stabiler, klarer und selbstverantwortlicher zu handeln. >> mehr erfahren

Die Gottman-Methode

John und Julie Gottman haben in jahrzehntelanger Forschung herausgearbeitet, welche Interaktionsmuster Beziehungen stärken oder schwächen. Ihre evidenzbasierten Modelle bieten klare Orientierung für gelingende Kommunikation, Konflikte und konstruktive Reparaturen. >> mehr erfahren

Integrative Paartherapie nach Esther Perel

Esther Perel zeigt, wie Paare das Spannungsfeld zwischen Nähe und Autonomie bewusst gestalten können, um sowohl Bindung als auch Lebendigkeit zu erhalten. >> mehr erfahren

Intensiv-Paartherapie nach Erik Hegmann

Erik Hegmann verbindet bindungsorientierte und entwicklungspsychologische Ansätze mit einer klaren Haltung der Selbstverantwortung. Er betont autonome Ziele und das Erkennen eigener Muster als Schlüssel für nachhaltige Veränderung. >> mehr erfahren

Prozessorientierung

In meiner paartherapeutischen Arbeit lege ich großen Wert auf einen prozessorientierten Ansatz. D.h. ich unterstütze Paare dabei einen eigenen Weg zur Weiterentwicklung zu finden. Der Fokus liegt dabei nicht auf einem vorgegebenen Endergebnis.

Inspiriert durch praxisnahe Methoden und Interventionen von renommierten Paartherapeuten, geht es darum, emotionale Muster und individuelle Unterschiede innerhalb der Beziehung bewusst zu machen und Verständnis zu entwickeln. Wir arbeiten in wenigen, intensiven Sitzungen daran, dass Sie als Paar sowohl Ihre eigenen Emotionen als auch Ihre autonomen Ziele besser verstehen.

Mit Hilfe erprobter Methoden und Techniken wird ein Prozess eingeleitet, der weit über die einzelnen Therapiesitzungen hinausgeht, dabei emotionale Verbundenheit stärkt und gleichzeitig die Differenzierung der Partner fördert. So entsteht ein Rahmen, in dem Sie selbst Schritt für Schritt herausarbeiten, was für Ihre Beziehung langfristig tragfähig ist.

Fachbeitrag: "Prozessorientierte Paartherapie"

Erstgespräch

Das Erstgespräch – meist ein Termin von 30 bis 60 Minuten – dient vor allem dem ersten Kennenlernen. Es findet wahlweise online via Zoom oder in meiner Praxis in Aachen statt. Beide Partner erhalten Raum, kurz zu skizzieren, weshalb sie Unterstützung suchen und was sie sich von einem intensiven Workshop erhoffen. Dabei geht es weniger um eine ausführliche Problemanalyse, sondern vielmehr darum, einen ersten Eindruck voneinander zu gewinnen: Wie wirkt die Dynamik zwischen den Partnern? Fühlen sie sich bei mir sicher, verstanden und gut aufgehoben? Und habe ich als Therapeut das Gefühl, dass dieses Format für die beiden sinnvoll und tragfähig sein kann?

In diesem Rahmen erkläre ich auch, wie ein kurzzeitintensiver Workshop aufgebaut ist, welche Phasen er beinhaltet und welche Form von Mitarbeit erforderlich ist. So entsteht für das Paar ein realistisches Bild davon, was sie erwartet, wie intensiv die gemeinsame Arbeit sein kann und welche Chancen, aber auch Herausforderungen, damit verbunden sind.

Am Ende des Erstgesprächs steht keine Verpflichtung, sondern eine klare Entscheidungshilfe: Passt die chemische Basis? Fühlt sich der Rahmen stimmig an? Wenn beide Seiten das bejahen können, bildet dieses Gespräch die Grundlage für eine vertrauensvolle und wirksame Zusammenarbeit im nachfolgenden Intensiv-Workshop.

>> Erstgespräch vereinbaren

Intensiv-Workshops

Während klassische Paartherapie sich meist über zahlreiche Einzeltermine erstreckt - oft über mehrere Monate oder sogar Jahre -, verfolge ich einen anderen, eher unkonventionellen Ansatz. In kurzzeitintensiven Workshops wird die Beziehung meiner Klienten einmal ganz bewusst in den Mittelpunkt gestellt und ein gemeinsames Verständnis darüber entwickelt, was die Beziehung stärkt und was sie herausfordert. Paare erhalten einen geschützten Rahmen, um ihre Muster, Erwartungen und Bedürfnisse offen anzuschauen, auszutauschen und zu verstehen – fern vom gewohnten Alltagsfluss und ohne Druck, sofort Lösungen parat haben zu müssen.

Der Workshop bietet Raum, um auszusprechen, was bisher schwerfiel, und zuzuhören, ohne gleich reagieren oder sich verteidigen zu müssen. Dadurch entsteht ein neues Verständnis füreinander: Wie erlebe ich unsere Beziehung, und wie erlebst du sie? Welche Wünsche stehen dahinter? Und wie können wir wieder besser aufeinander zugehen? Dieser Prozess schafft Klarheit und öffnet Wege für konstruktive Gespräche, die im Alltag oft keinen Platz finden.

Gleichzeitig richtet sich der Blick auf die Entwicklung der Partnerschaft. Paare reflektieren, wo sie gemeinsam stehen, was sie ausbauen möchten und welche Veränderungen notwendig sind, um zu mehr emotionaler Nähe, Eigenständigkeit und Verlässlichkeit zu finden. Die Impulse des Workshops helfen, aus unproduktiven Schleifen auszusteigen und neue, tragfähigere Formen des Miteinanders zu entwickeln.

Am Ende zeigt sich häufig, welche Belastungen oder Missverständnisse unbemerkt auf die Beziehung wirken. Diese werden nicht dramatisiert, sondern behutsam sichtbar gemacht, damit beide Partner einen besseren Umgang damit finden können – ohne dabei den positiven Blick auf die Ressourcen der Beziehung zu verlieren.

So entsteht ein intensiver, klar geführter und zugleich respektvoller Prozess, der Paare darin unterstützt, ihre Beziehung bewusster zu gestalten und neue Perspektiven für ihre gemeinsame Entwicklung zu entdecken.

Termine & Kosten

Paartherapie unterscheidet sich grundlegend von klassischer Psychotherapie. Während in der Psychotherapie oft individuelle Störungen im Vordergrund stehen, liegt der Fokus in der Paartherapie auf der Dynamik und Interaktion innerhalb der Beziehung. Zur Paartherapie kommen i.d.R. kerngesunde Menschen, die vor Herausforderungen in ihrer Paarbeziehung stehen und daran arbeiten wollen.

Genau aus diesen Gründen ist Paartherapie auch keine Kassenleistung. Denn es geht nicht um Pathologisierung bzw. um die Diagnose oder Behandlung psychischer Störungen. Stattdessen zielt Paartherapie, Paarberatung und -Coaching auf die Verbesserung einer Paarbeziehung als Ganzes - auf Augenhöhe.

Schweigepflicht

Als Paartherapeut unterliege ich der beruflichen Schweigepflicht. Alles, was Sie mir im Rahmen der gemeinsamen Arbeit anvertrauen, behandle ich streng vertraulich. Ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung werden keine Informationen an Dritte weitergegeben.

Die Schweigepflicht ist im Behandlungsvertrag verankert, der mit der Buchung zustande kommt. Sie bildet die Grundlage dafür, dass Sie offen sprechen können und unsere Arbeit in einem sicheren und geschützten Rahmen stattfindet.